• Verein Alpafrööd

    Was Sie über uns wissen sollten

Vereinszweck

• Unterstützung und Erhaltung der Liechtensteinischen Alpen
• Bestossung der Alpen mit ausreichend Nutztieren
• Förderung des Bewusstseins für die Alpen
• Förderung der biologischen Landwirtschaft
• Aktiver Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Alpenlandschaft und der Landwirtschaft
• Strikte Einhaltung der artgerechten Tierhaltung
• Zusammenführung von Alpfreunden in einem geselligen Rahmen

Die Mitglieder des Vereins Alpafrööd verbindet eine Begeisterung für die Liechtensteiner Alpen, das Wohl des Viehs und die damit verbundenen Traditionen.

Organisation

Der Verein Alpafrööd hält momentan rund 20 Rinder in biologischer Masthaltung. Sie werden vom Bio/Demeter-Landwirt Samuel Schierscher im Meder-Stall in Schaan (kostenlos von Josef und Philipp zur Verfügung gestellt) betreut und verbringen den Sommer jeweils auf der Alp. Mit ca. 20 Monaten sind die Rinder schlachtreif und werden vom Verein verkauft. Mit dem Verkaufserlös wird wiederum Vieh für das neue Jahr gekauft. Die Rinder gehören dem Verein Alpafrööd, welcher auch das Risiko trägt (z.B. Krankheit, Sturz auf Alp, etc.)

Vorstand

Der Vorstand besteht derzeit aus folgenden Personen:

Philipp Frick, Präsident
Josef Quaderer, Kassier
Laura Frick, Protokollführerin
Samuel Schierscher, Beisitzer
Bettina Wille, Beisitzerin

Geschichte

In der Schweiz wurden im Jahr 2013 die Subventions-Beiträge für die Alpung von Vieh angepasst und auf Schweizer Alpen beschränkt. Bis zu diesem Jahr stammte ca. 40 % des gesamten Viehs auf Liechtensteiner Alpen von Landwirten aus der Schweiz. Durch die zusätzlichen Subventionen für die Alpung in der Schweiz wurde das Alpen von Vieh in Liechtenstein für Schweizer Landwirte unattraktiv. Der Wegfall einer grossen Anzahl Vieh führte zu einem Vieh-Mangel und zu einer potentiellen Unterbestossung der Liechtensteiner Alpen. Auch die Alp Gritsch war im Jahr 2013 mit dieser Problematik konfrontiert.

Aus diesem Grund haben die zwei Gritscher, Josef Quaderer und Philipp Frick, aus einer Eigeninitiative die IG Alpafrööd ins Leben gerufen und sich entschieden zehn Rinder zu kaufen, um diese im Sommer auf Gritsch alpen zu lassen. Nach einem erfolgreichen Alpsommer wurden die Tiere im Stall von Heinz Becker, einem Vaduzer Landwirt, überwintert. Nach dem zweiten Alpsommer kamen dann bereits die ersten Alpafrööd-Kälber zur Welt, die infolge der grossen Nachfrage direkt an Privatpersonen weiterverkauft wurden.

Durch diese Eigeninitiative erhofften sich Josef und Philipp eine Zukunftsperspektive für die heimischen Alpen zu schaffen. Ermutigt durch das grosse Interesse an der Initiative wurde am 5. Oktober 2016 offiziell der Verein Alpafrööd gegründet.

Seit der Gründung des Vereins Alpafrööd haben sich die Rahmenbedingungen stark verändert, weshalb der Verein für das Jahr 2019 neu aufgestellt wurde.

Aufgrund des grossen Interesses am Verein und der Tatsache, das Kühe in der Regel einmal jährlich kalben, ist die Anzahl des Viehs im Verein sehr schnell gewachsen (von anfangs 10 Kühen auf über 50 Kühe und Kälber). Das schnelle Wachstum des Vereins konnte kaum mehr bewältigt werden und führte zu einem grossen administrativen Mehraufwand (Abrechnung Futtergeld, Informationen zu den Kälbern, Kommunikation mit Mitgliedern, usw.).

In den letzten Jahren hat sich der Vorstand zudem vermehrt mit der biologischen Landwirtschaft auseinandergesetzt. Aus diesem Grund entstand die Motivation das Tierwohl, die artgerechte Tierhaltung und die nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft auch im Verein Alpafrööd verstärkt in den Vordergrund zu stellen. Als gemeinnütziger Verein sieht sich der Verein Alpafrööd verpflichtet einen aktiven Beitrag zur Förderung der biologischen Landwirtschaft und artgerechten Tierhaltung zu leisten.

Zusätzlich ergab sich im Mai 2017 für Josef und Philipp die Möglichkeit einen ehemaligen Schaf-Stall im Schaaner Riet zu pachten. Seitdem wurde der Stall an vielen Samstagen von Josef und Philipp, mit Unterstützung von Samuel, Familien und Freunden renoviert. Aufgrund der geplanten Nutzung für Rindvieh mussten zudem grösser bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Um den Bio-Richtlinien zu entsprechen wurde an der Nordseite des alten Stalls ein artgerechter Anbau vorgenommen. Der Anbau mit Tiefstreu sowie einem überdachten und einem nicht-überdachten Bereich, in dem die Tiere sich frei bewegen können, bietet Platz für ca. 25 Rinder.

Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen wurde an der Generalversammlung im April 2018 beschlossen von Mutterkuhhaltung auf biologische Masthaltung umzustellen.